Was wäre wenn?
Auf meinem Weg habe ich nie das Bedürfnis gehabt, viele Seminare zu besuchen oder Ausbildungen zu machen. Mich hat immer nur ein sehr starker innerer Drang zu ganz Einzelnen geführt.
Eine Kartenlegerin, die mich unbedingt das Kartenlegen lehren wollte, weil sie wusste, das soll ich machen. Ich besaß schon immer Tarot-Karten, die eigentlich einer Freundin gehörten, doch immer wieder bei mir vergessen wurden und auch als wir längst keinen Kontakt mehr hatten, blieben sie bei mir.
Eine Reik-Einweihung 1. Grad, weil ich unbedingt wissen wollte, ob das tatsächlich funktioniert. Den 2. und 3. Grad hatte ich, weil eine Freundin mich dazu überredet hat. Doch angewendet habe ich den Meistergrad nie.
Seelenlichtenergie war dann mit einem starken Drang verbunden, so dass ich alle drei Grade machte, weil schon der erste mich so intensiv befreit hat und ich diese Art der Hilfe sehr schätze. Denn sie befreit von so manchen Behinderungen, die uns nicht erkennen lassen, wer wir sind.
Bei jedem einzelnen Termin wollte etwas verhindern, dass ich dort hingehe oder ankomme. Hochwasser beim ersten, Gesundheit beim zweiten und beim dritten ging mein Auto just da nicht mehr, als ich mich auf den Weg machte. Doch es gibt immer Hintertürchen, mein Bruder hatte Urlaub, ich schmiss ihn aus dem Bett und bekam sein Auto für die Fahrt. Als ich Abends wieder bei ihm ankam, ging mein Auto ohne Probleme...
Ich habe viele Dinge hinterfragt, was im Leben so abläuft und wie die Menschen so miteinander umgehen, wobei ein Satz mich am meisten irritierte: in einer Diskussion mit einem Freund sagte ich plötzlich: " ihr Menschen seid so verbohrt." Seine Frage, was das nun zu bedeuten habe konnte ich nicht beantworten, denn ich wusste es selber nicht.
Danach bin ich nur noch meinen Impulsen gefolgt, stets mit der Frage:
“Was wäre, wenn es vollkommen richtig ist, dass ich ganz alleine erschaffe, was ich lebe?”
Ist es dann nicht vollkommen unsinnig, so weiter zu machen?
Alles, was mich in der Vergangenheit “beraten” hat war nicht wirklich hilfreich um glücklich zu sein.
Darum bin ich eben einen anderen Weg gegangen.
Ich habe eine Katze, die ich für ihre Hartnäckigkeit bewundere. Wenn sie auf meinen Schoß will, dann versucht sie jede Möglichkeit. Von rechts, von links, von oben, von hinten, mit Pfötchen und Kopf in eine Lücke drücken... Und genau so gehe ich meinen Weg, ich bin offen für jede Möglichkeit, mein Ziel zu erreichen. Ich finde die Vielfalt der Wege wundervoll und nehme doch nur die, die mich selbst ansprechen. Ich habe dadurch gelernt, nicht zu werten sondern nur Informationen aus den verschiedenen Möglichkeiten heraus zu nehmen.
Eine meiner Karten aus meinem Deck heißt “Wertungen”
Sie sagt folgendes: Mit jeder Wertung, die du über andere hast zeigt sich, dass du dich selbst auch noch nicht so sein lässt, wie du bist. Achte auf die Stimmen in dir, die dich daran hindern, dich Wertfrei zu betrachten. Wenn du andere in ihrer Lebensweise, Einstellung oder Art bewertest und in Kategorien einteilst, machst du das auch mit dir - Eine Konditionierung der Gesellschaft, die alles unter Kontrolle behalten möchte. Erkennst du, dass du Einzigartig bist und alles was dich ausmacht wundervoll findest, auch wenn es nicht “normal” zu sein scheint, dann hörst du auf andere in ihrer Einzigartigkeit zu kritisieren.
Wertungen trennen uns von anderen aber vor allem von uns selbst. Darum ist diese Frage so immens wichtig:
- Was wäre, wenn hinter einer schrägen Information doch ein Funken Wahrheit steckt, oder vielleicht alles wahr ist?
- Was wäre, wenn tatsächlich jedes Rädchen in diesem großen Konstrukt eine ganz besondere Weise hat, um eine wichtige Aufgabe zu erfüllen?
- Was wäre, wenn du eine wichtige Aufgabe hast und diese nicht annimmst, weil dein Verstand oder auch die Meinung anderer dich dann als Größenwahnsinnig benennen?
- Was wäre, wenn es nicht die Mutigen unter uns gäbe, die sich neuen Informationen öffnen und sie annehmen, auch wenn es keine Bücher darüber gibt?
Lassen wir die Angst los, dass wir uns geirrt haben könnten und erkennen alles als Etappe eines Weges, der in das Unbekannte führen soll. Öffnen wir uns für völlig neue Sichtweisen, denn die Zeit hat sich geändert und es werden immer mehr neue Informationen kommen.
Nehmen wir einfach diese Informationen ohne Wertung auf und fühlen, was davon eine Resonanz erzeugt. Dann kann jeder seinen eigenen Weg gehen.
Denn was wir bisher gelebt haben hat nicht funktioniert, sonst wären wir nicht auf der Suche...